Zahnerosion

14 Okt, 2022 | Redaktion |

Zahnerosion

Zahnerosion Zahnreinigung

Jeder Mensch leidet von Zeit zu Zeit unter Zahnerosion. Was ist das, wie wird es verursacht und wie können Sie dem Säureverschleiß vorbeugen? Wir werden es Ihnen in diesem Blog mitteilen.

Was ist Zahnerosion?

Karies wird durch Bakterien im Mund verursacht. Diese Mundbakterien bilden aus Zucker und anderen Kohlenhydraten (wie sie z. B. in Nudeln, Kartoffeln und Brot enthalten sind) Säure.
Diese Säure verursacht Zahnkaries. Unter Zahnerosion versteht man das Auflösen der Zahnoberfläche durch Säuren aus Speisen und Getränken oder Magensäure. Dies kann die Oberfläche aufweichen und zu Zahnverschleiß führen.
wird gefördert

Die Ernährungsgewohnheiten haben sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. So werden beispielsweise Softdrinks und Sportgetränke immer häufiger getrunken. Dies kann zur Abnutzung der Zähne beitragen. Dieses Merkblatt informiert Sie über
Wie man den Säureverschleiß reduziert oder verhindert

Wie sieht Zahnerosion aus?

Die ersten Anzeichen sind in der Regel nur für den Fachmann sichtbar. Die Oberfläche der Zähne kann sehr glatt werden. Die Form kann sich ändern. Und die Zähne können eine gelblichere Farbe annehmen. In der Regel bemerkt man die Zahnerosion selbst erst im fortgeschrittenen Stadium, wenn sich das Aussehen der Zähne verändert. Zum Beispiel werden die Vorderzähne kürzer, dünner und durchscheinender oder entwickeln ausgefranste Ränder. Manchmal kommt es zu Schmerzsymptomen, z. B. beim Essen und Trinken kalter oder säurehaltiger Speisen.
Oft verschwindet dann der Zahnschmelz vollständig und das Dentin liegt frei. Die Erosion beeinträchtigt die Füllungen in den Zähnen nicht. Dies kann dazu führen, dass die Füllungen über die Zahnoberfläche herausragen.

Wie kann Erosion verhindert werden?

Um Erosion zu verhindern oder zu verringern, können Sie eine Reihe von Maßnahmen ergreifen:

  • Diät
  • Zähne putzen

Diät

Beschränken Sie den Konsum von säurehaltigen Getränken und Lebensmitteln. Als Alternative können Sie Wasser, einfachen Tee (ohne Zucker), Kaffee (ohne Zucker) oder Milch trinken, wenn möglich. Halten Sie säurehaltige Produkte so kurz wie möglich im Mund. Spülen Sie das Getränk also nicht im Mund herum. Lutschen Sie auch nicht an säurehaltigen Süßigkeiten oder anderen säurehaltigen Produkten. Begrenzen Sie die Anzahl der Mahlzeiten und Getränke. Nehmen Sie drei Mahlzeiten pro Tag ein und
nicht mehr als viermal zwischen den Mahlzeiten. Essen Sie höchstens ein- bis zweimal am Tag säurehaltiges Obst. Wenn Sie zum Essen trinken, zählt dies als ein Moment.

Zähne putzen

Putzen Sie Ihre Zähne zweimal am Tag. Verwenden Sie eine weiche Zahnbürste und fluoridhaltige Zahnpasta. Bei beginnender Zahnabnutzung kann der Zahnarzt eine Zahnpasta oder eine
Mundspülungen mit Zinn (Fluorid oder Chlorid).

Fluorid macht den Zahnschmelz stärker und weniger säurelöslich. Fluorid verlangsamt die Auflösung des Zahnschmelzes. Putzen Sie deshalb Ihre Zähne zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta.

Beeinträchtigt die Erosion auch die Farbe meiner Zähne?

Wenn die Schmelzschicht abgenutzt ist, kann man das Dentin durch den Zahnschmelz hindurch sehen. Das Dentin hat eine blassgelbe Farbe. Dies lässt die Zähne dunkler aussehen.

Die Farbe Ihrer Zähne

Die Farbe der Zähne ist bei jedem Menschen anders. Manche haben weißere Zähne als andere. Einige haben gelbe, andere braune oder graue Zähne. Selbst in einem Mund haben die Zähne nicht alle die gleiche Farbe und unterscheiden sich manchmal deutlich voneinander.

Zähne und Backenzähne bestehen aus Dentin und Zahnschmelz. Die Farbe und die Dicke des Dentins bestimmen hauptsächlich die Farbe. Der Zahnschmelz ist fast durchsichtig, verleiht den Zähnen aber einen weißen Schimmer. Eckzähne haben eine dickere Dentinschicht als andere Zähne und sind daher oft gelblicher. Mit zunehmendem Alter werden die Zähne dunkler. Das liegt daran, dass die Dentinbildung immer weitergeht. Stattdessen wird die Schmelzschicht durch Abnutzung dünner.

In Ausnahmefällen können in der Entstehungsphase Krankheiten oder Medikamente zu Verfärbungen führen.

Wodurch verfärben sich die Zähne?

Wenn Farbstoffe aus Nahrungsmitteln und Genussmitteln in den Zahn eindringen, sehen die Zähne dunkler aus. Dies geschieht unter anderem durch Rauchen und das Essen und Trinken von Kaffee, Tee, Wein, Erfrischungsgetränken, Fruchtsaft oder anderen farbstoffhaltigen Lebensmitteln. Mit zunehmendem Alter können im Zahnschmelz Risse entstehen. Dadurch können Farbstoffe aus Speisen und Getränken noch leichter in den Zahn eindringen. Auch die altmodische almagische Füllung kann zu Verfärbungen führen.

Auch Zahnsteinablagerungen und Verfärbungen können die Zähne verdunkeln. Diese Verfärbungen werden auch durch Kaffee, Tee, Wein und Rauchen verursacht. Außerdem können seltsamerweise einige zinn- und chlorhexidinhaltige Mundpflegeprodukte Verfärbungen verursachen. Fragen Sie Ihren Mundhygieniker danach. Ablagerungen können vom Zahnarzt oder der Dentalhygienikerin durch eine professionelle Zahnreinigung entfernt werden. Bleichen ist keine Lösung für dieses Problem.

Tote Zähne (in der Regel als Folge eines Sturzes oder Schlags) können sich von innen verfärben. Dies kann auch nach einer Wurzelbehandlung der Fall sein.

Methoden der Bleiche

Ihre Zähne können durch Bleichen wieder aufgehellt werden. Lesen Sie dazu unseren Blog über gesunde Bleichmethoden.

Wieso verursacht Zahnerosion Schmerzen bei empfindlichen Zähnen?

Zähne und Backenzähne bestehen aus einer Krone und einer oder mehreren Wurzeln. Die Krone ist der Teil, den man sehen kann, und hat eine starke Schmelzschicht. Die Wurzeln sind nicht sichtbar und haben keinen Zahnschmelz. Sobald sich das Zahnfleisch zurückbildet, wird ein Stück des Zahns ohne Schmelz freigelegt. Dieses poröse Material ist das Dentin. Das Dentin enthält Kanäle, die mit der Nervenhöhle im Inneren des Zahns verbunden sind. Wenn das Zahnfleisch die Kanäle verschließt, werden Sie nichts bemerken. Wenn das Zahnfleisch verschwunden ist, führen heiße, kalte, süße oder saure Reize dazu, dass sich die Flüssigkeit in den Kanälen bewegt. Diese Bewegung reizt die Nerven und verursacht so die Schmerzen.

Was Sie gegen empfindliches Zahnfleisch tun können

Es gibt zwei Sachen, die Sie selbst gegen empfindliches Zahnfleisch tun können. Und zwar: richtig bürsten sowie Ihre Ernährung umstellen.

Richtig bürsten

Da freiliegende Zahnhälse und -wurzeln nicht durch Zahnschmelz geschützt sind, ist ihre Pflege besonders wichtig. Nicht nur, um Wurzelkaries zu verhindern, sondern auch, um die Empfindlichkeit zu minimieren. Also, auch wenn es weh tut, putzen Sie weiter. Wenn Sie mit Zahnpasta putzen, tragen Sie eine Schutzschicht auf die Zähne auf. Dadurch wird es für Reize schwieriger, die Nerven im Zahn zu erreichen. Ergebnis? Weniger Schmerzen! Doch säurehaltige Flüssigkeiten waschen diese Schicht leicht ab. Dann kehrt der Schmerz zurück. Manchmal kann auch das Spülen mit einer Fluoridspülung helfen. Wenden Sie sich dazu an Ihren Zahnarzt oder Ihre Zahnhygienikerin.

Umstellung der Ernährung

Um die Empfindlichkeit zu verringern, kann es wichtig sein, die Ernährung umzustellen. Trinken Sie zum Beispiel viele Säfte oder Softdrinks (säurehaltig) oder essen Sie viele Zitrusfrüchte? Ist dies der Fall, nutzt sich das ungeschützte Dentin leicht ab. Die Eingänge zu den Kanälen werden breiter. Dadurch können die Reize das Dentin leicht durchdringen. Beschränken Sie daher die Anzahl der Ess- und Trinkgelegenheiten auf maximal sieben pro Tag. Wählen Sie drei Hauptmahlzeiten und maximal vier Zwischenmahlzeiten. Essen Sie höchstens ein- oder zweimal am Tag säurehaltiges Obst und trinken Sie Softdrinks und andere säurehaltige Getränke in Maßen. Essen oder trinken Sie eine Stunde vor dem Zähneputzen keine säurehaltigen Produkte. Säuren machen das Dentin schwächer, so dass es leicht weggebürstet werden kann. Wenn Sie Ihre Ernährung nicht umstellen, kann die Empfindlichkeit unbehandelt bleiben und sich immer weiter verschlimmern.

Achtung: Zahnerosion tritt auch bei Kindern auf

Glücklicherweise schützt der Speichel die Zähne vor Zahnerosion. Der Speichel neutralisiert Säuren aus Speisen und Getränken. Wenn Ihr Kind den ganzen Tag über säurehaltige Produkte zu sich nimmt, hat der Speichel nicht genug Zeit, die Säure zu neutralisieren. Um das Risiko von saurem Zahnverschleiß und Karies zu verringern, sollten Sie die Anzahl der Ess- und Trinkanlässe auf maximal sieben pro Tag beschränken.

Verursacher von Säureverschleiß bei Kindern

Erfrischungsgetränke und Fruchtsäfte

Erfrischungsgetränke (auch die Light-Sorten!) erhalten ihren frischen Geschmack durch den Zusatz von Phosphorsäure (z. B. in Cola), Zitronen- oder Apfelsäure (in allen Arten von Erfrischungs- und Sportgetränken). Ihr Kind bemerkt den sauren Geschmack aufgrund des zugesetzten Zuckers oder Süßungsmittels nicht. Zucker unterdrückt den sauren Geschmack, neutralisiert aber nicht die Säure. Wussten Sie, dass Fruchtsäfte (z. B. Apfel- und Orangensaft) noch säurehaltiger sind? Sie sind also noch schlechter für Kinderzähne. Denken Sie daran, dass fast alle Getränke säurehaltig sind. Ausnahmen sind Wasser, einfacher Tee (ohne Zucker) und Milch.

Lebensmittel

Alle säurehaltigen Lebensmittel, auch wenn sie noch so gesund sind, können den Zähnen von Kindern schaden. Besonders vorsichtig sollten Sie bei säurehaltigen Früchten sein. Denken Sie an Zitrusfrüchte, Brombeeren und Johannisbeeren, Äpfel, Trauben und Kiwis sowie deren Erzeugnisse (Apfelsirup, Marmelade, Fruchtsaft). Gesäuerte Süßigkeiten können ebenfalls Schäden verursachen. Denken Sie an Lakritze, saure Matten, Weingummi, Fruchtbonbons und Lutscher. Außerdem sind Bonbonsprays und -gels extrem säurehaltig. Diese werden in kleinen Mengen ständig im Mund oder auf der Zunge aufgetragen und geben den Zähnen immer wieder Säure zu verarbeiten. Lutscher und andere Kaubonbons sind besonders schädlich, weil die Säuren lange im Mund bleiben. Alle Lebensmittel, die z. B. mit Essig oder Zitronensäure gesäuert sind, wie Salatsoße oder Mayonnaise, verursachen bei häufigem Verzehr Zahnerosion. Viele Kinder lutschen an Vitamin-C-Tabletten, anstatt sie direkt zu schlucken. Das kann für die Zähne verheerend sein. Vitamin-C-Präparate sind von sich aus schon leicht sauer und werden darüber hinaus durch Zusätze von Süßstoff und Zitronensäure aromatisiert.

Wie kann man Zahnerosion bei Kindern verhindern?

Um die Zahnerosion bei Ihrem Kind zu verhindern oder zu verringern, können Sie eine Reihe von Maßnahmen ergreifen. Nämlich bezüglich Essen und Trinken sowie Zähne putzen.

Essen und Trinken

  1. Beschränken Sie den Konsum von säurehaltigen Getränken und Lebensmitteln. Alternativ dazu sollten Sie möglichst Wasser, einfachen Tee ohne Zucker, keinen Früchte- oder Kräutertee oder Milch anbieten.
  2. Beschränken Sie Fruchtsäfte und Softdrinks oder verdünnen Sie sie mit Wasser.
  3. Begrenzen Sie die Häufigkeit, mit der Ihr Kind isst oder trinkt.
  4. Geben Sie drei Mahlzeiten pro Tag und nicht mehr als vier Zwischenmahlzeiten.
  5. Geben Sie Ihrem Kind höchstens ein- bis zweimal am Tag saures Obst.
  6. Bringen Sie Ihrem Kind bei, säurehaltige Produkte so kurz wie möglich im Mund zu behalten (Getränke nicht im Mund herumschwenken und nicht an säurehaltigen Süßigkeiten oder anderen säurehaltigen Produkten lutschen).
  7. Geben Sie Ihrem Kind eine Stunde vor dem Zähneputzen keine säurehaltigen Produkte. Die Oberfläche der Zähne wird durch die Einwirkung der Säure weicher. Wenn Ihr Kind seine Zähne unmittelbar nach dem Essen oder Trinken von Säure putzt, kann es die Zahnschmelzschicht leicht abbürsten.

Die Zähne Ihres Kindes putzen

  • Putzen Sie seine Zähne zweimal täglich zwei Minuten lang.
  • Verwenden Sie eine weiche (elektrische) Zahnbürste.
  • Putzen Sie seine Zähne nicht zu intensiv. Ein wenig Druck reicht schon aus.
  • Verwenden Sie fluoridhaltige Zahnpasta. Fluorid macht den Zahnschmelz stärker und weniger säurelöslich.
  • Zweimal im Jahr zum Zahnarzt oder zur Zahnhygienikerin gehen.