Die richtige Nackenübung

11 Jun, 2021 | Redaktion |

Die richtige Nackenübung

In Beruf als Rehabilitationsarzt habe ich mehrere Handbücher mit Nackenübungen gesehen, die den Patienten gegeben werden. Was die Halswirbelsäule betrifft, sehe ich immer wieder eine veröffentlichte Übung, die mir die Haare zu Berge stehen lässt. Sehen Sie sich das Foto des Beitrags an. Nun, eine Übung der zervikalen Extension mit dem geraden Körper (senkrecht zum Boden) ist ein Irrtum. Sie sollte niemals durchgeführt werden.

Das Foto hier oben zeigt eine Nackenübung, die oft verbreitet ist: Nackenstreckung. Leider löst sie gar keine Probleme auf. Stattdessen macht sie Nackenschmerzen für viele Leute sogar stärker. Es gibt eine Erklärung, weshalb diese Übung nicht funktioniert. Ich erläutere Ihnen auch die korrekte Variante.

Weshalb diese Nackenübung falsch ist

Zunächst werde ich erklären, warum es schädlich ist, eine Nackenstreckung auszuführen, wie wir sie auf dem Anfangsfoto des Beitrags sehen. Ich werde versuchen, es einfach zu machen und es in zwei grundlegenden Punkten zusammenzufassen. Zuerst möchte ich, dass Sie sich die Halswirbel als einen Turm von Würfeln übereinander vorstellen.

1 – Die eigentlichen Muskeln zur Stabilisierung des Halses befinden sich im Rücken.

Wenn ich den Bereich des Nackens berühre, sehe ich die zwei parallele Bereiche der Muskulatur. Nun, diese Muskeln springen von Wirbel zu Wirbel und geben, wenn sie sich zusammenziehen, der gesamten Halsstruktur Stabilität. Wenn sie kontrahiert sind, wirken sie so, als ob ein Bündel von Händen die Würfel gegeneinander hält und sie daran hindert, übereinander zu rutschen.

Aber wenn wir den Nacken zurückwerfen, sind es nicht diese Muskeln, die wirken. Es liegt an den Muskeln des vorderen Teils, zu versuchen, den Nacken zu stabilisieren. Diese vordere Muskulatur ist nicht wie die hintere. Es sind Muskeln, die nicht an den Wirbeln verankert sind, sondern diese bewegen, indem sie andere Strukturen auf eine gröbere Art und Weise ziehen. Sie nutzen breitere Hebelarme und destabilisieren bei Kontraktion ie Halswirbelsäule. Das kann sogar sehr schädlich sein. Um auf das Beispiel zurückzukommen, ist es so, als ob Sie vor einem Turm aus riesigen Würfeln stehen und Sie den gesamten Turm bewegen wollen, indem Sie mit einem Seil an dem obersten Würfel ziehen. Die Bewegung, die dabei entstehen wird, ist nicht sehr harmonisch. Allein schon diese Geste kann den Nacken schädigen und erhebliche Schmerzen verursachen. Und auch zu Schwindel und Benommenheit führen.

2 – Zwischen jedem der beiden Halswirbel verläuft ein Nerv

Der Teil der Nerven ermöglicht es uns, die Arme zu bewegen. Jeder Nerv tritt durch ein Loch aus, das sich an der Verbindungsstelle der beiden Wirbel bildet. Aber dieses Loch ist nicht immer gleich. Wenn Sie eine zervikale Extension durchführen, wie auf dem Foto des Beitrags, wird dieses Loch kleiner. Dadurch kann sogar die Durchblutung der beiden Armen gestört werden. Ein typisches Beispiel: Wenn Sie ohne Kissen schlafen, wachen Sie mit schlafenden Fingern auf.

Die richtige Nackenübung

Heißt das, Sie können keine Übungen zur Nackenverlängerung machen? Nein, Sie müssen es nur auf die richtige Art und Weise machen. Sehen Sie sich den Jungen auf dem Bild an. Er stützt sich mit den Ellbogen auf den Knien ab. Auf diese Weise haben Sie Ihren Rücken nach vorne gelehnt. Diese einfache Geste ändert alles. Denn mit nach vorne gelehnter Rücke werden immer die guten Muskeln agieren. Solange Sie diese Position ohne Schmerzen festhalten können, ist es sicher, diese Nackenübung zu machen.